Nach Starship-Explosion: Ist die Marsmission von SpaceX und Elon Musk noch realistisch?

Wie realistisch sind Musks Marspläne noch? (Foto: SpaceX)
Eigentlich sollte es nur ein normaler Triebwerktest werden, bevor der zehnte Starship-Testflug durchgeführt wird. Allerdings explodierte bei dem Test die obere Stufe des SpaceX-Raumschiffs. Glücklicherweise wurde bei dem Unfall niemand verletzt. Laut Elon Musk soll ein Stickstofftank explodiert sein, obwohl der Druck noch unter dem Maximum des Tanks lag.
Was die Starship-Explosion für Musks Marspläne bedeutet
Wie CNN berichtet, dürfte die Explosion ein langfristiger Rückschlag für SpaceX und Elon Musk sein. Denn eigentlich wollte der Milliardär schon Ende 2026 erste Starships zum Mars schicken. Insgesamt fünf Raumschiffe sollen mit Fracht beladen werden und dann in Richtung des Roten Planeten starten. Der Grund für diesen Zeitraum ist ganz einfach.
Denn Ende 2026 startet das nächste Marstransferfenster. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Erde näher am Mars als zu jeder anderen Zeit. Diese Zeitfenster dauern nur wenige Wochen an. Verstreicht dieser Zeitraum ohne einen Start zum Mars, ergibt sich das nächste Transferfenster erst mehr als zwei Jahre später. Während des Transferfensters dauert die Reise zum Mars etwa sechs bis neun Monate. Ohne das Marstransferfenster dauert die Mission mindestens ein Jahr.
In diesem Jahr sind schon vier Starship-Raketen explodiert. Sollte SpaceX die Probleme nicht rechtzeitig beheben können, schließt sich das Zeitfenster, bevor überhaupt ein Starship erfolgreich auf der Erde gestartet und gelandet wurde. Wie CNN betont, dürfte selbst ein erfolgreicher Testlauf in diesem Jahr kein Garant dafür sein, dass die Marsmission zu dem gegebenen Zeitpunkt stattfinden wird.
Denn Musk und SpaceX müssen noch weitere Herausforderungen meistern. Um die Spaceships zum Mars zu bringen, müssen sie im Orbit der Erde noch einmal aufgetankt werden. Dazu will SpaceX eine Reihe von Tankraumschiffen ins All schicken, die die Starship-Raketen versorgen. Allerdings wurde der Treibstofftransfer im Weltall noch nie durchgeführt – oder überhaupt getestet.
Zukünftig müssen SpaceX und Musk auch an einem neuen Hitzeschild für die Starship-Raketen arbeiten. Während die unbemannte Marsmission noch ohne diesen neuen Hitzeschild möglich ist, müsste eine neue Version mehrere Ein- und Austritte aus der Atmosphäre der Erde und des Mars überstehen können, um Reisen zwischen den Planeten zu ermöglichen. Das ist aufgrund der Beschaffenheit der Marsatmosphäre besonders knifflig, da diese hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid besteht, das sich beim Eintritt spaltet und die Hitzeschilde durch den verbrennenden Sauerstoff zerstört.
Ferner muss sich SpaceX um die Menschen an Bord Sorgen machen. Das Starship-Raumschiff muss gegen Strahlung geschützt werden und ausreichend Luft an Bord haben, um die Menschen für mehrere Monate zu versorgen. Wollen die Marsreisenden wieder zurück, müssen die Raketen zudem auf dem Roten Planeten aufgetankt werden. Wie ausreichend Treibstoff auf dem Mars zur Verfügung gestellt wird, steht ebenfalls noch in den Sternen.
Was für ein aufschlussreicher Artikel! Mit dem letzten statischen Zündungstest von Starship, der mit einer weiteren Explosion der Super-Heavy-Trägerrakete endete, haben Elon Musks Träume von der Erreichung des Mars einen erheblichen Rückschlag erlitten. Aber das scheint nur ein Teil der Strategie von SpaceX zu sein, schnell zu scheitern. Wie groß ist Ihre Hoffnung, dass das Unternehmen die COPV-Probleme und andere technische Herausforderungen wie die Betankung in der Umlaufbahn noch vor den Terminen 2026/2028 in den Griff bekommt? Glauben Sie, dass diese Serie von öffentlichkeitswirksamen Fehlschlägen das Vertrauen der NASA in Starship für die Artemis-Missionen beeinträchtigen könnte?